[Linguistik] Vortrag: Bulgarisches Judenspanisch – zwischen Archaismus und kontaktinduzierter Innovation

apeskova apeskova at uni-osnabrueck.de
Do Apr 25 09:06:41 CEST 2019


Da es irgendwie mit dem Anhang nicht geklappt hat, anbei das Abstrakt:

"Obwohl Judenspanisch heute in weit
verstreuten Gebieten gesprochen wird
und mit unterschiedlichen Sprachen im
Kontakt steht, ist diese bedrohte Sprache
noch immer erstaunlich einheitlich,
ohne dabei über eine eigene normierte
Standardvarietät zu verfügen. Dennoch
lässt sich in nahezu allen sprachlichen
Bereichen zeigen, dass die entsprechenden
Kontaktvarietäten das Judenspanische
nicht nur stark beeinflussen,
sondern sogar, dass in manchen Fällen
Normen der Kontaktsprache auf das
Judenspanische übertragen werden,
wodurch verschiedene „(Normierungs-
)Zentren“ entstehen. Der Vortrag beschäftigt
sich mit der in Sofia gesprochenen
Varietät und diskutiert anhand (semi-)spontansprachlicher narrativer Interviews mit vier judenspanisch-
bulgarisch bilingualen Sprecherinnen und entsprechenden Kontrolldaten von einer monolingualen
bulgarischen Kontrollgruppe den Einfluss des Bulgarischen auf Prosodie (Intonation und Rhythmus), segmentale
Phonetik und Phonologie (Vokalanhebung) und Syntax (Fronting und Possessivstrukturen)."


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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie wir bereits informiert haben, veranstaltet das Linguistische Kolloquium in diesem Semester eine internationale Vortragsreihe zum Thema "Die Mehrheit der
Sprachen - Minderheitensprachen im Fokus“. 

Unser zweiter Vortrag am 9.5. 2019 wird von Jonas Gründe (Universität Mainz) zum Thema "Bulgarisches Judenspanisch – zwischen Archaismus
und kontaktinduzierter Innovation" gehalten. (Wo: 11/212, Wann: 9.5.2019, 18:15; s. Anhang). 

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Herzliche Grüße
Andrea Peskova


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