[MWS]: KlangArt-Kongreß ´Neue Musiktechnologie´, 14.-16- Juni 2001, Uni Osnabrück

Dr. Bernd Enders bernd.enders at uos.de
Don Mai 31 16:26:34 CEST 2001


Sehr geehrte Damen und Herren,

seit 1991 finden an der Universität Osnabrück im Zweijahresrhythmus die
KlangArt-Kongresse "Neue Musiktechnologie" statt.

Der diesjährige KlangArt-Kongreß (14.-16. Juni 2001)
(www.musik.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/klangart) widmet sich dem
Schwerpunktthema: Digital & Multimedia Music Publishing.

Er wird von der Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie
(www.fmt.uni-osnabrueck.de) an der Universität Osnabrück unter der
Leitung von Prof. Dr. Bernd Enders organisiert.

Wie in den Jahren zuvor findet eine  Zusammenarbeit mit der Stadt Osnabrück
statt, die zeitgleich das KlangArt-Festival (7.-17. Juni 2001)
(www.osnabrueck.de/klangart/10190.html) veranstaltet (u.a. mit Klaus
Schulze, Hattler & Kraan, Nils Petter Molvaer & Band, Rochus Aust,
Apocalyptica,
Ocean Club, el viaje, Friedrich Gauwerky, Thomas Seidel).

Während die Kongresse 1991 und 1993 verschiedene Aspekte des übergreifenden
Themas Musik & Technik zusammentrugen, stellten die späteren Kongresse
jeweils einen bestimmten Schwerpunkt der überaus dynamischen Entwicklung und
der vielfältigen Auswirkungen digitaler Musiktechnologie vor.

Im neuen Jahrtausend soll sich der Blick auf eine wichtige
Zukunftsperspektive der allgemeinen Musikkultur und der Musikwissenschaft
richten:
auf neue Formen der Verbreitung musikalischen Wissens, der Publikation
musikbezogener Inhalte, des interaktiven Umgangs mit musikalischen
Ereignissen.
Denn durch die Digitalisierung und die dadurch bedingtetechnische Konvergenz
der Medien, durch die Globalisierung der Kommunikationssysteme und
Virtualisierung von Ereignissen und Prozessen vgl. die Schwenkte der
früheren KlangArt-Kongresse) ergeben sich neue Möglichkeiten und
Notwendigkeiten für die
Erfassung, Aufbereitung, Distribution und Recherche von Musikinformationen
aller Art.
Die Konsequenzen für Musikverlage, Musikbibliotheken, Ausbildungsinstitute,
Konzertwesen, Musikkritik und wissenschaftliche Evaluation sowie für den
gesamten Musikhandel sind auch bei vorsichtiger Einschätzung von einer
unglaublichen Dramatik. Es müssen Überlegungen angestellt werden, welche
publizistischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, pädagogischen,
kommerziellen, technischen und rechtlichen Probleme aus dieser Umwälzung des
Publikationswesens erwachsen.

Eröffnung: 14.06.2001, 14 Uhr (Donnerstag),
abschließende Podiumsdiskussion 16.06.2001, 11:30.
Alle Veranstaltungen finden im Schloß-Hauptgebäude (Musiksaal, Aula) statt.

Es referieren:
- Pascal Decroupet (Liège): Sinn und Zweck eines Studios für elektronische
Musik als öffentlicheKulturinstitution heute
- Prof. Dr. Bernd Enders / Prof. Dr. Bernhard Müßgens (Osnabrück):
epOs-Music - Erste Erfahrungen mit Music Publishing im Internet
- Oliver Feser / Christiane Flender (Bonn): Deutsches
Musikinformationszentrum - Fakten zum Musikleben kostenlos online
recherchieren
- Dr. Jim Franklin (Sydney): Silicon and Bamboo - Klänge und Begegnungen
- Prof. Dr. Jobst Fricke (Köln): Mehrstimmigkeit in der Popmusik. Elemente
der Polyphonie wie in der Entwicklung der abendländischen Musikgeschichte?
- Friedrich Gauwerky (Köln ): "Time and Motion Study No.II" von B.
Ferneyhough
- Dr. Martin Gieseking (Osnabrück): Probleme des Spacings und Zeilenumbruchs
bei automatisch generierten Notenbildern
- Dr. Rolf Grossmann (Lüneburg): Webtechnologie und kommunikative Situation.
Ein Erfahrungsbericht aus der universitären Praxis.
- Ass.-Prof. Dr. Werner Jauk (Graz): kreative produktion von klang/musik im
multimedialen verbund
- Klaus Keil (Frankfurt/M.): Musikincipits bei RISM, Erfassung im Plaine &
Easy Code, Sortierung und Darstellung mit Hilfe des Metacode-Derivates
- Dr. Heiner Klug (Düsseldorf) Die Botschaft der neuen Medien: Musikkonsum
oder aktives Musizieren?
- Dr. Udo Mattusch (Dortmund): Digital & Multimedia Music Publishing -
Realisation einfacher Web-Content Managment-Systeme
- Dr. habil. Guerino Mazzola (Zürich): The Internet Institute for
Music-Science - Concept and Implementation
- Dr. Christoph Metzger (Berlin): Oberfläche in Musik und Klangkunst.
Bedeutungen und Funktionen.
- Dr. Johannes Palme / Margret Schild (Berlin/Düsseldorf):
Retrievalerweiterung per Dokument-Typ-Definition - am Beispiel Film
- Michael Puchbauer (Paderborn): Musikverbreitung im Internet -
Möglichkeiten und Konsequenzen für die Schule
- Ludger Rehm / Harald Kügler (Engter/Oldenburg): Spiel und Erinnerung -
Live-elektronische Spielkonzepte
- Dr. Christoph Reuter (Köln): Musikalische Würfelspiele in alter und neuer
Zeit
- Dr. Norbert Schläbitz (Paderborn): business as unusual - Aufbruch in eine
neue Tauschkultur
- Christian Spevak (Hertfordshire/London): Indexierung und Retrieval von
Audiodaten
- PD Dr. Joachim Stange-Elbe (Rostock): Online-Publishing - zwischen
Reproduktion und Navigation. Anmerkungen zu zwei aktuellen
Forschungsprojekten.
- Paul Timmermans (Betekom): "MusicAnd": Neue musikpädagogische
Möglichkeiten mit Web Based Learning
- Tillman Weyde (Osnabrück): Bestimmung von Gestaltgrenzen und
Gestaltähnlichkeiten für Musik-Retrieval
- Harry Wolff (Gießen: MP3 und die Tauschbörsen im Internet - die
Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Musikkultur

Zur Kongreßeröffnung werden sprechen: der Vizepräsident Prof. Dr. Klaus
Busch, die Dekanin des Fachbereichs Erziehungs- u. Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Hildegard Müller-Kohlenberg und der Kongreßleiter Prof. Dr. Bernd
Enders.

Am Donnerstagabend findet - ebenfalls im Schloßgebäude (Aula) - ein mit dem
Festival organisiertes Konzert statt. Ausführende sind Thomas Seidel
(Computermusk) und Friedrich Gauwerky am Cello mit den Elektronikern Pascal
Decroupet und Jean-Marc.
Gauwerky spielt: K. Stockhausen: "Violoncello aus Orchesterfinalisten"
(1995); K. Saariaho: "Petals" für Violoncello und Elektronik (1988); Richard
Barrett: "Von Hinter Dem Schmerz" (1992-96); Brian Ferneyhough: "Time and
Motion Study No. II" (1976).
Von Thomas Seidel ist zu hören: "Lift up over Sounding" und "Toupie de
granulat".

Koordination:
Prof. Dr. Bernd Enders, Kongreßleiter
Dr. Martin Gieseking, stellv. Kongreßleiter
Tobias Wollermann, Organisation / Planung

Universität Osnabrück
Musik/Musikwissenschaft, FB 3
Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie
Schloß-Hauptgebäude, Neuer Graben
D-49069 Osnabrück

TEL     (+)541/969-4147 (Sekretariat Musik)
FAX    (+)541/969-4775
e-mail: bernd.enders at uos.de, martin.gieseking at uos.de,
tobias.wollermann at uos.de
WWW: http://www.musik.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/klangart